Sonntag, 21. Dezember 2014

Paulo Coelho - Untreue

Editorial

Liebe Leser,


ich bin sicher, auch Ihr kennt Zeiten in denen ihr an vielen Fronten gleichzeitig boxen müsst? So geht es mir jedenfalls im Moment. Bitte seid mir daher nicht böse, wenn meine Beiträge etwas schleppend erscheinen. Wenn die Neuheiten nicht so nachrutschen wie sie sollen, dann ist das vielleicht eine gute Gelegenheit noch mal in älteren Beiträgen zu stöbern, oder auch den ein oder anderen Kommentar loszuwerden. Ein paar weitere lesenswerte Blogs habe ich hier auch verlinkt. Mal schauen, was dort so los ist!? Seid bitte versichert, ich habe noch viel spannendes Material und Ideen, die ich Euch in Zukunft präsentieren werde.

Jetzt sollt ihr aber nicht mehr warten, jetzt dürft ihr endlich meine Meinung zu Paulo Coelhos Roman "Untreue" erfahren. Ich bin auf Eure Reaktionen sehr gespannt!
Viel Spass beim Lesen.


Untreue


Ich habe bisher nur drei oder vier Bücher von Paulo Coelho gelesen, die mir aber alle sehr gut gefallen haben. Als nun sein neues Werk erschien, hat mich vor allem das Titelthema aufmerksam gemacht und Ich wollte erfahren, was ein großer Literat und Denker wie Paulo Coelho dazu sagen kann. Doch nun, nachdem ich das Buch durchgelesen habe, kann ich nicht sagen, dass ich alle seine Intentionen und Lebenslehren verinnerlicht hätte, bzw. diese aus meiner Innensicht heraus wiederspiegeln kann. Wenn ich Coelho lese, dann schwingt bei mir immer die Erwartung mit, dass sich aus dem Gelesenen ein besonderes Fazit, eine Lebenslehre oder allumfassende Erkenntnis herauskristallisieren soll. Diese Erkenntnis wird auch geliefert, der Weg dorthin erscheint mir bisweilen aber fast grotesk und ruft zur Diskussion auf.
In den Boulevardmedien, Kolumnen, Fernsehserien oder auch im persönlichen Umfeld ist Ehebruch und Untreue ist ein vieldiskutiertes Thema, das uns an jeder Ecke begegnet. Coelho gibt uns Lesern nun die Möglichkeit im Kopf seiner Romanfigur zu sitzen und ihre Affäre aus erster Hand mitzuerleben. Was gibt es da zu erfahren und was kann der Leser über die kritische Gefühlslage der Protagonistin herausfinden?


Inhalt

Die attraktive Schweizer Journalistin Linda steckt mit gerade mal 31 Jahren in einer ernsten Midlife Crisis. Linda hat einen liebevollen und fürsorglichen Ehemann, zwei Wunschkinder, einen interessanten und erfüllenden Beruf, eine Haushaltshilfe und jeden Wohlstand, den sie sich nur wünschen kann. Immer häufiger fühlt sie sich aber antriebslos und leer, sie mag morgens nicht aufstehen und zeigt Symptome für eine Depression. Linda lebt mit Ihrer Familie in Genf und schreibt für eine Lokalzeitung. Ihre Stadt erscheint ihr langweilig und jeder darin ist glücklich, außer ihr selbst! Sie fragt sich, was mit ihr nur nicht stimmt? Eines Tages muss sie ihre verflossene Jugendliebe Jakob - inzwischen ein wichtiger Politiker - interviewen. Lindas allgemeines Desinteresse vernebelt inzwischen alle Gefühle und Lebensbereiche. Trotzdem am Ende des Interviews mit Jakob dem Politiker, passiert etwas ohne jede Vorwarnung. Quasi aus dem Nichts, ohne jedes warm-up, küssen sich die Beiden, daran anschließend befriedigt Linda Jakob auf die Schnelle mit einer Portion Oralsex.
Hier beginnt die Geschichte dieser Affäre, die immer wieder nachvollziehbare Gedankengänge enthält, aber viel öfter sehr widersprüchlich voranschreitet. Die Affäre scheint Linda aus ihrer Lethargie zu helfen, so dass sie weiteren Kontakt sucht, welchen sie zunächst aber nur bedingt zurückerhält. Obwohl Jakob einen schlechten Ruf als untreuer Ehemann zu haben scheint, kann die attraktive Linda nicht bei ihm landen. Obwohl bis zu diesem Punkt gar nicht viel passiert ist, hat sie in Jakobs Ehefrau offensichtlich ein Feindbild gefunden, dass ihr bekämpfenswert erscheint. Sie beschreitet sogar einen kriminellen Weg um ihrer vermeintlichen Feindin zu schaden. Plötzlich und ohne Erklärung hat Jakob dann doch konkretes Interesse an Linda und die beiden treffen sich regelmäßig in Hotels. Auf welchem Weg die Affäre schlussendlich auffliegt, finde ich extrem eigenartig und schwer nachzuvollziehen. Lächerlich und kontrovers sind auch noch ein paar andere Details in den Phasen dieser Affäre, aber ich will hier ja nicht alles verraten.


Meine Meinung

Als ich den Roman begann, kam ich sehr schnell in die Geschichte und fand den einfachen und bestechenden Erzählstil sehr angenehm und eingängig. An vielen Stellen in den vorderen Kapiteln war ich erstaunt darüber, wie gut sich Paulo Coelho in weibliche Sichtweisen und Denkstrukturen einfühlen konnte und dieses nun hier transportiert. Doch mit fortscheitender Handlung habe ich dieses Gefühl immer mehr verloren. Im Gegenteil, ich fand das Verhalten der Linda sehr unweiblich, unlogisch und nicht nachvollziehbar. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich sie verstehe und den nächsten Schritt vorausahnen könnte. Ganz besonders fehlt mir in diesem Roman, dass man abgesehen von ein paar Lebensumständen nichts emotional Entscheidendes über die Innensicht und Selbstwahrnehmung ihres Geliebten Jakob erfährt. Seitenweise reflektiert Linda Gefühle und Gedankengänge über sich selbst, sucht Wege um sich selbst und ihr Leben zu verstehen. Doch die Menschen um sie herum werden nur angerissen, so als wären sie nur flüchtige Bekannte. Ihrem Ehemann gesteht Sie ihre Depression. So gut er vermag versucht er Ihr entgegen zu gehen. Mit Verständnis und Hilfe in jeder Form. So lernen wir Leser wenigstens ein paar seiner Gedanken kennen, trotzdem bleibt er für mich seltsam maskenhaft, profillos und unangreifbar. Linda sucht unter anderem drei Psychologen auf: Alle drei werden klischeehaft abgehandelt und von Linda als nicht hilfreich eingestuft. Lediglich ein Schamane kann Linda bei der Ergründung ihrer Probleme weiterhelfen. Ich denke, die Realität sieht auch hier anders aus.


Stil
Der Roman ist konsequent in der Ich-Form erzählt: Ereignisse und Gedanken erlebt der Leser, als blicke er durch einen Tunnel, ausschließlich aus Lindas Perspektive heraus. Diese Erzählform bietet reichlich Raum für Ihre inneren Reflexionen, doch sie spart die Gefühle, das Nachdenken und die Charakterzüge der anderen Personen, vollständig aus. Stilistisch ist das Buch auf jeden Fall ein qualitativ hochwertiger, typischer Diogenes Roman in guter Gesellschaft mit anderen hochkarätigen Erzählungen aus dem Diogenes Verlag.

Fazit
Ich kann das Buch nur sehr bedingt empfehlen: Und zwar denjenigen, die eingefleischte Coelho Leser sind und keines seiner Werke auslassen möchten. Weiterhin empfehle ich es denjenigen, die weniger Wert auf eine nachvollziehbare Rahmenhandlung legen, dafür aber sehr erpicht auf eine ausführliche Darstellung verschiedener Denkprozesse einer intelligenten und belesenen Hauptfigur sind. Zusammengefasst gebe ich "Untreue" nur eine mittelgute Empfehlung.

(Weitere Rezensionen zu Diogenes finden sie hier!)




Caroline Schultz

Montag, 24. November 2014

Auslosung zum Gewinnspiel "Das Küstengrab". Bekanngabe des Gewinners!

Eric Berg I Das Küstengrab (vom Autor signiertes Exemplar)

Hallo Ihr Lieben,

viel zu lange musstet ihr jetzt schon auf die Auslosung warten. Daher werde ich das nun ganz kurz und schmerzlos erledigen. In Abwesenheit eines Notares habe ich mit eigenen Händen einen Gewinner gezogen.




....Uuuuuuuunnnnnd die Gewinnerin ist:



Jana 

Herzlichen Glückwunsch und Tusch!!!

Ich bin froh, dass eine Frau gewonnen hat, denn ich glaube das Buch ist ein bisschen mehr für Frauen geschrieben als für Männer ;-).

Ich wünsche Dir ganz viel Vergnügen und Genuss beim Lesen!

Die Anschrift klären wir dann per E-Mail. Bitte schreib mir an meine Mail Adresse:
CaroSchultz@web.de, wohin ich das Buch senden soll.

Viele Grüsse

Caroline Schultz






Sonntag, 9. November 2014

[Gewinnspiel] Buchverlosung - Das Küstengrab von Eric Berg

Liebe Leser,

weil es irgendwie gut zum 25. Jahrestag des Mauerfalls passt und weil ich gerade einfach Zeit dafür habe, werde ich jetzt die Verlosung für "Das Küstengrab" von Eric Berg starten.
Wie versprochen könnt ihr ein von Eric Berg persönlich signiertes Paperback-Exemplar gewinnen. Das Buch ist allerdings gebraucht, d.h. ich habe es einmal ganz vorsichtig gelesen.
Hier könnt ihr es nochmal schnell anschauen:

Berg, Das Küstengrab
ISBN: 978-3-8090-2641-9
Limes
Ladenpreis: 14,99 €

Teilnahmebedingungen

Ich stelle eine Frage zum Buch, die Ihr gut beantworten könnt, wenn Ihr meine Buchrezension vom 26.10.2014 gelesen habt. Die Antwort hinterlasst ihr bitte in einem Kommentar auf dieser Seite.
Bitte gebt an, auf welchem Wege ihr diesem Blog folgt? (Google Friends Connect, Facebook "Buch und Literatur", Twitter @Schultzcaro), denn die Verlosung ist ausschließlich für meine Stammleser gedacht. Neue Blog Leser sind natürlich auch herzlich willkommen. Das Gewinnspiel gilt nur innerhalb Deutschlands und der Preis wird auch nur innerhalb Deutschlands verschickt. Der Gewinner wird nach der Auslosung mit Nickname auf diesem Blog genannt.

Hier kommt meine Frage:

Wie ist der Vorname von Leas Schwester?

Das Gewinnspiel beginnt am 09.11.2014 und endet am 16.11.2014 um 24.00 Uhr!!
Der Gewinner oder die Gewinnerin wird nach Ablauf der Teilnahmefrist ausgelost.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und der Gewinn kann nicht in Bar ausgezahlt werden.

Ich wünsche Euch viel Spaß und drücke die Daumen ;-)!

Eure Caroline




Sonntag, 26. Oktober 2014

Das Küstengrab von Eric Berg [Rezension]

Ich muss zugeben, dass ich den ersten Kriminalroman von Eric Berg versäumt habe. Als sein neues Buch dann in den Limes Verlags-Vorschauen auftauchte, dachte ich, "ach, na ja, ob sich das überhaupt lohnt?" Heute bin ich froh, dass ich mir einen wirklich guten neuen Autor erschlossen habe. Endlich mal ein Krimi, der nicht durch Brutalität und abartige Gewalt punktet, sondern mit guter Erzähltechnik Spannung aufbaut.

Mit schwersten Verletzungen und nur sehr knapp überlebt Lea Mahler einen Autounfall auf der Ostseeinsel Poel. Monatelang wird sie in einem Krankenhaus in Wismar zusammengeflickt. Hier denkt sie über die Geschehnisse nach: In einem kleinen Dorf auf der Insel verbrachte sie Ihre Kindheit. Nach der Wende zog es Sie jedoch fort aus Deutschland und so folgte sie ihrer damaligen Liebe "Carlos" nach Argentinien. 23 Jahre später kehrt sie zum ersten mal in ihre Heimat zurück.
Die Folgen des Unfalls haben große Teile ihres Gedächtnisses ausgelöscht. Ihre Amnesie ist so schwer, dass sie sich weder an den Grund für die Reise nach Poel, noch an den Unfallhergang erinnern kann. Auch ihre Schwester Sabina saß mit in dem Unglücksfahrzeug und kam dabei ums Leben. Eine Tatsache, die Lea sich kaum erklären kann, denn mit ihrer Schwester war sie seit ihrer Jugend zerstritten. Beide hatten sich seit ihrem Fortgang nicht mehr gesehen.
Als ihre Krankenhausbehandlung abgeschlossen ist, steht Lea vor einer Entscheidung. Soll sie nochmal nach Poel fahren und herausfinden, warum sie vier Monate zuvor schon einmal dort war? Was hatte sie auf Poel gewollt? Warum hatte sie ihre Schwester getroffen und wie kam es zu dem ungeklärten Unfall. Viele Fragen, die Hoffnung das Trauma aufzulösen und die Erinnerung wieder zu beleben, lässt sie erneut die Route nach Poel einschlagen.
Hier ruft sie die alten Freunde aus Kindheitstagen an. Lea erlebt alles wie bei einem Erstkontakt nach langer Zeit und tastet sich vorsichtig an jeden Einzelnen heran. Doch für die Freunde sind es Wiederholungstreffen. Bereits vor vier Monaten war sie der Clique: Pierre, Margarethe, Harry, Mike und Jacqueline schon begegnet. Der Einzige, den Lea nicht wiedersieht ist ihr Exfreund Julian, der am Abend des Mauerfalls, Pläne für eine Weltreise hatte und seit langem als verschollen gilt. Aber die Freunde haben sich im Laufe der Jahre sehr verändert. Die einst lustige Margarethe ist mittlerweile eine verbitterte Frau, die mit Geldsorgen und ihrer pflegebedürftigen Mutter zu schaffen hat. Mit Ablehnung und offener Feindseligkeit begegnet sie Lea bei Ihrem Aufenthalt auf Poel. Ihr kauziger Bruder Harry ist ein verschrobener Taugenichts, der Margarethe mehr Last als Hilfe ist. Leas damalige Busenfreundin Jacqueline lebt das Leben einer überspannten Nobelzicke. Der als Kind so unscheinbare Pierre hat sich jedoch zum Inselarzt gemausert und Mike, der ewige Anführer der Kinderclique ist zum erfolgreichen Unternehmer und Inselboss aufgestiegen. 

Im weiteren Verlauf des Buches beschreibt Eric Berg die zurückliegenden Ereignisse zeitversetzt aus der Perspektive der Schwester Sabina Mahler. So hat der Leser die Möglichkeit in diese vergangene Zeitzone einzutauchen und die Beweggründe für den eigentlichen Inselbesuch, das Wiedersehen der Schwestern und andere spannende Details zu erfahren. Mit jedem Kapitel vervollständigt sich das Bild etwas mehr und neue spannungsbildende Aspekte tauchen auf. Perfekter Nebendarsteller ist die weitläufige Landschaft der Ostseeinsel Poel.

Wie im klassischen Krimi üblich, steht am Ende der Handlung ein entsprechender Showdown, der aber gänzlich ohne Spezialeffekte, Kämpfe oder Verfolgungsjagden auskommt. Trotzdem erhält das Böse seine gerechte Strafe, alle Fragen werden beantwortet und alle Unklarheiten aufgeräumt. 

Erzähltechnisch habe ich diesen Krimi als sehr gut komponiert empfunden. Die Ausgangslage in der sich die Hauptfigur befindet, ist an sich schon verstörend, Der Autor steigert dieses Gefühl durch inhaltliche und sprachliche Elemente so geschickt, dass meine Neugier beim Lesen kontinuierlich anstieg. Eric Bergs eingängige Sprache nimmt den Leser unmittelbar mit, in die Gefühlswelten der verunsicherten Lea. Ihre Amnesie macht sie angreifbar, manchmal skeptisch, manchmal vertrauensselig. Durchgehend habe ich mit Ihr gelitten und gezaudert.

Häufig erlebt sie "Flashbacks", die ihr wie Bilder aus der Vergangenheit scheinen, sich aber in der Gegenwart kaum erklären lassen. Plötzliche "Erscheinungen" werfen Lea aus der Bahn und kurbeln meine spekulative Phantasie an.
Der Autor beschreibt alle Figuren so authentisch und lebendig, dass ich auch längere Zeit, nach dem ich das Buch zugeklappt habe, alles klar vor Augen behalte. Die romantische Seite der Handlung passt gut in das Gesamtbild des Romans und befeuert die Entwicklungsmöglichkeiten des Buches. Die Story bleibt jederzeit glaubwürdig und logisch nachvollziehbar. In anderen Krimis habe ich es schon erlebt, dass ein sehr wackelig konstruriertes Motiv, das ganze Ende vermasselte. Das ist hier überhaupt nicht der Fall, was meinem persönlichen Geschmack sehr entgegen kommt. Allerdings hätte ich mich gefreut, wäre das Finale noch etwas bedrohlicher und gefährlicher gewesen .
Weil ich das Buch überhaupt nicht weglegen konnte und wollte, habe ich es überall mit hin genommen und ständig darin gelesen. Ich habe "Das Küstengrab" durch und durch genossen und wirklich gerne gelesen. Es ist ein schöner, sehr unterhaltsamer Kriminalroman, klassisch aufgebaut und auf jeden Fall empfehlenswert.

Vorschau GEWINNSPIEL - Signiertes Exemplar - Das Küstengrab

Auf der Frankfurter Buchmesse hatte ich Gelegenheit diesen Krimi von Eric Berg signieren zu lassen. Aus diesem Grund habe ich das Rezensionsexemplar auch wirklich vorsichtig weitergelesen und pfleglich behandelt. In Kürze werde ich dieses original handsignierte Buch an Euch verlosen! Dazu später mehr.

Gemütliche Lesegrüße, eure




Caroline Schultz

Freitag, 17. Oktober 2014

Buch und Literatur - Mein Film in HD und Technicolor!

Liebe Leser,

die Herbstferien haben mein Junior und ich genutzt, um einen kleinen Film zu drehen.
Hier unser Ergebnis:


Einen gemütlichen Leseabend!


Caroline Schultz

Montag, 13. Oktober 2014

Frankfurter Buchmesse 2014: Iron Buchblogger spenden ihre Einnahmen an Reporter ohne Grenzen.

Iron Buchblogger auf der Frankfurter Buchmesse 2014
Am Samstagmittag war es dann so weit:
Buchgefieder und Büchernische uvm. /Random House: S.Rothfuss
Die schreibwütige Meute der Iron Buchblogger traf sich zum dritten Mal, diesmal im Pressezentrum der Frankfurter Buchmesse wieder. Es wurde umarmt und geherzt, es war ein Wiedersehen, wie bei einem großem Familientreffen. Unter lebhaftem Geschnatter trafen bekannte und neue Gesichter aufeinander, alle waren dem Ruf von Charlotte Reimann und Leander Wattig gefolgt, der diesmal mit einem guten Zweck verbunden war. Die gesammelten Einnahmen aus Iron Buchblogger Strafgebühren (Wer nicht pünktlich postet zahlt 1,- €/Woche) wurden für Reporter ohne Grenzen" gespendet. Die Frankfurter Buchmesse ergänzte den Betrag, so dass stattliche 400,-- € zusammen kamen.

Die wachsende Bloggergruppe ist inzwischen 144 Mitglieder stark und ein großer Teil der Aktiven freute sich ganz offensichtlich über die lockere Zusammenkunft. Alle nutzten die kostbare Zeit für intensiven Gesprächsaustausch, so dass das gemeinsame Credo ist, zukünftig wieder - dann vielleicht länger - zusammen zukommen.
Blogger und Interessierte folgen Charlotte in die chill-area.
Neben dem offiziellen Blogger der Franfurter Buchmesse, Frank Krings,  nahmen auch noch Verlagsmitarbeiter und Publisher aus Interesse an diesem Event teil.
Caroline Schultz

Samstag, 11. Oktober 2014

Literaturtipps von Dennis Scheck - Auszüge aus "Best of Druckfrisch" auf der Frankfurter Buchmesse 2014

Caroline Schultz
Von der ARD Bühne begrüsste der Literaturkritiker Dennis Scheck einige hundert Zuschauer im Forum, zur Bücher Matineé des hessischen Rundfunks. Auf einem breiten Büchertisch vor ihm aufgereiht, befindet sich eine stattliche Batterie Bücher - die wichtigsten Neuerscheinungen will er den Zuschauern ans Herz legen:

Dennis Scheck zeigt "The circle" von Dave Eggers
"90.000 Neuerscheinungen erwarten uns jedes Jahr auf der Frankfurter Buchmesse", sagt Scheck.

Orientierung in dieser Menge zu finden scheint nicht so einfach: Scheck erläutert daher einige Mechanismen wie das gelingen kann. Vor allem der gesunde Menschenverstand sollte bei der
Auswahl weiterhelfen, das gilt auch für Sachbücher: Denn im Laufe von 50 Jahren hat Dennis Scheck noch niemals einen Ratgeber mit dem Titel: "How to shit in the woods" vermisst, wie er seine Zuhörer wissen lässt.
Mit durchdringender Stimme zitiert der Radiomann, Hans Magnus Enzensberger, der gesagt haben soll: "Bücher und Warzen haben eine Gemeinsamkeit - Beide werden besprochen - allerdings mit unterschiedlichem Erfolg" und leitet so zu seiner ersten Buchempfehlung über.

Hier kommt die Liste, welche ich mitnotiert habe:

1. Hans Magnus Enzensberger:
"Herrn Zetts Betrachtungen, oder Brosamen, die er fallen liess, aufgelesen von seinen Zuhörern "(Suhrkamp)

2. Hans Magnus Enzensberger
"Tumult" (Suhrkamp)

3. Patrick Modiano (Literaturnobelpreis 2014)
"La place de l'etoile" v. 1968 (dtv, Hanser)

4. Lutz Seiler 
"Kruso" (Suhrkamp)
(Gewinner des deutschen Buchpreises 2014)
Die Geschichte spielt in einer Kneipe auf Hiddensee im Jahr 1989. Die Insel ist ein Paradies für potentielle DDR Aussteiger und Regime-Gegner.

5. Jürgen Becker
"Scheunen im Gelände"
(Georg Büchner Preis)
Gedichte

6. Martin Walser
Schreiben und Leben
Der 4. Band seiner Tagebuchreihe

8. Frank Günther
"William Shakespeare" (Ars Vivendi / Dtv)

9. Edward St. Aubyn
"Der Beste Roman des Jahres"

10. Marlene Streeruwitz
"Nachkommen" (Fischer)

11. Dave Eggers
"The Circle"
Ein Roman über die Durchsichtigkeit und Manipulierbarkeit des Menschen im Internetzeitalter. "..zielt in das pochende Herz der Zeit.", sagt Scheck.

12. Thomas Hettche.
"Pfaueninsel"

13. Wolf Haas.
"Brennerova"

14. Heinrich Steinfest
"Der Allesforscher"

15. Jürgen Dollase.
"Himmel und Erde"
Ein Kochbuch.

16. Mawil
"Kinderland"
Eine graphic novel zum Thema Wiedervereinigung
(Reprodukt)

Nicht nur das "Was", sondern auch das "Wie" ist für ein gutes Buch von Bedeutung. Die Buchpreise unserer Medienlandschaft geben dem Leser laut Scheck hierfür Orientierungshilfe. Der Literaturkritiker forderte im Schlusswort aber vor allem dazu auf, mündig zu sein und den eigenen Verstand bei der Literaturauswahl einzusetzten.

Eure
Caroline Schultz

Freitag, 10. Oktober 2014

Immer zu spät - Frankfurter Buchmesse 2014 / Frankfurt Book Fair 2014 /

Immer zu spät. Mein Donnerstag auf der Frankfurter Buchmesse.

Caroline Schultz

Heute habe ich leider das Gefühl, das Messegeschehen rauscht ein wenig an mir vorbei. Vieles klappt nicht so wie es soll. Mein Handy hat meist kein Netz, was die Kommunikation mit meinen Verabredungen unmöglich macht. Dummerweise habe ich so ein paar Leute verpasst. Während ich noch die Personen suche, läuft die Zeit gnadenlos weiter und schon steht das nächste Event im Terminplan. Hape Kerkeling - Den will ich doch unbedingt sehen!

Volker Klüpfl und Michael Kobr - Buch: Grimmbart
Ich hetze durch die verstopften Hallen zum blauen Sofa. Doch da sitzen frech und grinsend Volker Klüpfel und Michael Kobr. Quasseln was über ihr neues Kluftinger-Buch.
Hape Kerkeling  hat abgesagt! Macht den hier jeder was er will? "Jetzt muss die Caro mal an die frische Luft!!"
Spontan entscheide ich mich nach draußen auf die Agora zu gehen und ein paar fettige Pommes zu essen. Wenn das mit der geistigen Nahrung nicht so klappt, kompensier ich das eben mit Fast Food. Gegenüber vom Pommesstand hat sich ein Menschenmenge an der OPEN STAGE gebildet. Was ist da los? Warum weiß ich denn das nicht?  Bin mal wieder nicht im Bild. Wenige Minuten später, steht Sänger Crow mit seiner Pandamaske auf der Bühne. Ja wie geil ist das denn? Als kleines Buch-Promo-Konzert gibt er ein paar bekannte Lieder zum Besten. Die Girls in den vorderen Reihen singen hörbar mit. Ich ärgere mich schon wieder: Für ein Video oder Foto stehe ich viel zu weit entfernt.
Wir Westfalen müssen immer unseren Teller leer essen, außerdem regnet es auch so schon genug in Frankfurt. Ich schlinge also schnell meine Fritten hinunter, anschließend versuche ich näher an Crow heranzukommen, doch dann "schwupps" macht er sich aus dem Staub und ist schon wieder weg. Na ja, da war ich dann wohl selber schuld.

Blanvalet Lektorin und Marc Elsberg
Doch so ein Buchmessetag wäre ja kein Buchmessetag, wenn er nicht die Spannungskurve eines typischen Krimis, oder zumindest ein kleines Happy End hätte. Trotz schmerzender Füße schaffe ich es pünklich zum Blanvalet Stand. Hier gibt es ein Autorentreffen mit Marc Elsberg. Jaaa! Genau, der Autor von: "BLACKOUT - Morgen ist es zu spät" und "ZERO - Sie wissen was Du tust". Im Gespräch mit seiner Lektorin taucht er nochmal in das Thema seines Buches ein. Er macht auf mich den Eindruck eines versierten und charismatischen Redners. Im Gegensatz zu den gängigen Autorenfotos, auf denen er oft ernst und sachlich kompetent wirkt, kommt er in Natura, offener, sehr angenehm und wunderbar wienerisch  bei mir an. Zum krönenden Abschluss gab er mir die Gelegenheit ein paar Fragen zu stellen und hatte Zeit für ein sehr interessantes Gespräch. Die Details aus dem Gespräch werde ich Euch in Kürze hier aufbereitet präsentieren.

Das zweite Highlight des Tages war eine internationale Buchpräsentation. Der Brite David Nicholls nutzte die Buchmesse, um seinen neuen Roman "Drei auf Reisen" einem internationalen Publikum vorzustellen. Vor fünf Jahren hatte er mit dem Roman "Zwei an einem Tag" einen Weltbestseller, der auch fürs Kino verfilmt wurde. Seither wartet die Fangemeinde auf einen neuen "Wurf". Doch der Schreibdruck war zunächst so groß, als das etwas wirklich Gutes dabei entstehen konnte. Letztendlich ist es ihm aber doch gelungen und Verleger und berühmte Fans wie, z.B. Russel Crowe, loben den neuen Roman über den grünen Klee. Auch ich werde brav alles nachlesen und Euch ausführlich berichten.

Caroline Schultz





Donnerstag, 9. Oktober 2014

Der Mann der alles über TATORT weiß - François Werner

2. Teil - Frankfurter Buchmesse 2014

Caroline Schultz
[Buchvorstellung]
TATORT das Buch
F.Werner, A.Hoppe, A. Himmelrath (v.l.n.r.)


Bleiben wir doch noch beim Thema Krimi...


Im Lesezelt auf der Agora traf ich dann auf die menschliche Tatort-Krimi Datenbank: François Werner - ein skuriles Superhirn, denn dieser 
Autor weiß wirklich Alles, über alle Tatort Sendungen, welche jemals im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurden. Seine umfassenden Kenntnisse präsentierte er im Podiums-Gespräch mit Armin Himmelrath und dem Tatort-Kommissar Darsteller Andreas Hoppe alias Mario Kopper (Tatort Ludwigshafen).
Drei im Gespräch - mit Ingwertee in Tatorttassen
In "TATORT -  das Buch" informiert der Autor über 1000 kuriose und witzige Details rund um die erfolgreiche Fernsehreihe, die es bereits seit 1970 gibt. Auf der Bühne plauderten die drei Herren z.B. locker über die Stückzahl der Fischbrötchen, in die Andreas Hoppe schon bei früh morgendlichem Drehbeginn, immer wieder hineinbeißen musste. Ich denke das Buch verspricht viel trockenen Witz und ich nehme es morgen mal auf dem Stand des moses-Verlag genauer unter die Lupe. 
Gut für Fans und vielleicht als Weihnachtsgeschenk.




moses Verlag

Mittwoch, 8. Oktober 2014

Frankfurter Buchmesse 2014 - ARD Hörspielbox - Bei mir sitzt ihr in der ersten Reihe

ARD Hörspielbox

Caroline Schultz
Da sind wir nun. Endlich! Frankfurter Buchmesse 2014. Mein Messe-Erlebnis begann genau um 13.30 Uhr und zum Glück bin ich gleich in ein akustisches Schmankerl hineingestolpert. Hier sind meine Eindrücke in Bild und Wort:

Gegenüber der ARD Bühne auf Ebene 0 findet ihr die beliebte Hörspielbox.
An jedem Messe-Tag zwischen 14.00-15.00 Uhr können hier interessierte Besucher unter
Oliver Rohrbeck
fachkundiger Anleitung ein echtes Hörspiel produzieren. Der "Drei Fragezeichen Star", Oliver Rohrbeck (Justus Jonas), ist ein absoluter Profi auf diesem Sektor und führt die Regie der Produktion. Wen die Märchen im vorigen Jahr noch nicht so locken konnten, den interessiert aber vielleicht das diesjährige (Trend)Thema. Denn die Performer können sich an einem echten Sherlock-Holmes Krimihörspiel ausprobieren. Neben den Soundeffekten und technischen Extras stehen den Darstellern auch Kostüme für die passende Stimmung zur Verfügung.
Das Beste ist: Das Ergebnis dieser Hörspielproduktion können Teilnehmer und Zuschauer als mp3 Datei mit nach Hause nehmen. 
Zunächst gab es noch technische Probleme bei dem Versuch das erste 2014er Sherlock- Holmes Hörspiel auf die Beine zu stellen. Doch der Moderator verspricht schnelle Besserung und lädt alle Besucher ein, auch an weiteren Messetagen reinzuschauen.
 
"Justus Jonas" Stimme Oliver Rohrbeck

ARD&Buchmesse












Ende Teil 1

Sonntag, 5. Oktober 2014

Ein geschenkter Lesetag - Laut Lachen erwünscht [Buchempfehlung] Aufgebügelt von Susanne Fröhlich

Feiertag. Ein geschenkter Tag mit blauem Himmel und Sonnenschein. Friedlich streicht er dahin und unaufgeregt genießen wir unsere Freizeit. Keine Luftzug regt sich. Ideales Flugwetter, sagt mein Mann immer und hat dabei seine Modellflieger im Kopf. So ein verspäteter Sommertag im Oktober, das ist ein Geschenk, denkt vielleicht auch die Katze und streckt sich liegend auf dem Terrassenpflaster zu voller Länge. Ich selbst sitze mit Kaffee in der Sonne und beginne ein neues Buch.
Doch meine Gedanken schweifen leicht ab. Da sind wir also, Bilderbuchfamilie mit Bilderbuchwetter an einem freien Tag. Ein bisschen sitzt mir das schlechte Gewissen im Nacken, diesen Tag einfach nur so zu genießen. Ich kenne mich, am Abend werde ich in meinem Inneren nach einem Ergebnis oder Erfolg suchen.
So ähnlich geht es, glaube ich, auch meinem Mann, der immer irgendwas macht. Mal kümmert er sich um eine Ladung Wäsche, eine Reparatur im Haus oder etwas "Gezupfe" im Garten. So ist das eben bei uns. Wir sind in unseren mittleren Jahren und somit in einem Alter, wo Menschen häufig alles in Frage stellen. Den Glanz der Jugend haben wir bereits verloren. Die meisten Männer haben dünne Haare oder Geheimratsecken und wir Frauen die ersten Lachfältchen um die Augen. Was kommt also noch? Wo sind die Abenteuer unseres Lebens?

entspr. Nutzungsbedingungen Fischer-Verlag
Auf dem Buchmarkt hat Lektüre, die uns bei diesen Überlegungen abholt, gerade Konjunktur. Da gibt es auf der einen Seite die fröhlich seichten Frauenbücher wie z.B. "Aufgebügelt" von Susanne Fröhlich. Auf der anderen Seite gibt es Literaten wie z.B. Paulo Choelho, der Themen wie Depression und Midlife-Crisis noch etwas vielschichtiger in seinem Roman bearbeitet. Dazu aber mehr an anderer Stelle. Ich ziehe es vor, dass Leben von der lustigen Seite anzugehen und nur Frauen können eben wie richtige Frauen schreiben:

Aus dem Klappentext:
"Andrea hat es ja so gewollt: Sie und Christoph sind getrennt. Doch irgendwie hat Andrea sich das doch anders vorgestellt. Nichtnur ihr verwitweter Schwiegervater Rudi, sondern auch ihr Ex haben beide gleich schon wieder eine Neue. So ist das eben beiden Männern – sie sind nicht gerne alleine. Aber Andrea irgendwie auch nicht wirklich. Also los, denkt sich Andrea. Ein neuerMann muss her! Und so macht sich Andrea auf die Suche: Kontaktanzeigen, Internet, Ü-40-Partys und nicht zu vergessen – ihre kuppelnden Freundinnen. Aber Andrea ist ganz aus der Übung – wie ging das noch mal mit dem Daten?"

Obwohl die so genannte "Frauenliteratur" nichts von uns Leserinnen verlangt, sondern vor allem unterhält und uns zum Lachen bringt, sind mir diese Bücher sehr wichtig. Die Heldinnen sind uns Leserinnen so nahe, ihre Probleme werden in den Geschichten übertrieben, aber ähneln unseren Eigenen. Wir erkennen uns in Details und lieben die grotesken Überraschungen, die uns trotz gleicher Alltagserfahrungen dann im wahren Leben doch nicht heimsuchen. 
Das passende Maß an Selbstironie bringt für meinen Geschmack vor allem Susanne Fröhlich zu Papier. Ihre Charaktere sind authentisch, durchdacht und geben trotz aller Individualität einfach bestimmte Typen wieder. In Ihren Büchern deckt sie auf raffinierte Art und mit viel hessischem Charme menschliche Schwächen auf. Sie parodiert die Trends unserer Zeit und holt uns lachend auf den Boden der Tatsachen zurück.
Allen Liebhaberinnen von Frauenliteratur sei also Ihr Werk "Aufgebügelt" hier und jetzt ganz gezielt ans Herz gelegt sein. 
Caroline Schultz

Vorschau:
Ab nächster Woche Mittwoch seid ihr meine VIP's auf der
Frankfurter Buchmesse....Ich zeige Euch soviel ich kann!!







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Sonntag, 28. September 2014

Herbst und ....Vorfreude auf die Frankfurter Buchmesse 2014

Meine Frankfurter Buchmesse 2014

Caroline Schultz
Zum Herbst, da gehört raues Wetter, buntes fliegendes Laub, Kürbissuppe und kuschelige Sofastunden mit einem schönen Buch.
 WetterUntrennbar zum Herbst, gehört für mich seit ein paar Jahren auch der Besuch der Frankfurter Buchmesse: In Gedanken sehe ich schon den Messeturm im Sonnenlicht und die loungige Atmosphäre auf der Agora.
Hier steht auch das Lesezelt, ein bisschen deplatziert zwischen all der Moderne, aber gerade deshalb liebenswert und anziehend altmodisch.
Ich denke noch an mein "erstes Frankfurt" als mich Neuling, die Dimension dieser Veranstaltung gleichzeitig beeindruckte und verwirrte. Wo hatten die nur dieses 3Sat versteckt und wo finde ich das Blaue Sofa? Den zerknitterten Hallenplan immer greifbar, fand ich schließlich aber alles und noch viel mehr. Wenn andere Mitmenschen nun ihre erste Herbsterkältung bekommen, verfüge ich über einen geheimen Abwehrmechanismus namens Messefieber: Einmal mit dem FBM-Virus infiziert, da gibt es keine Heilung - Es sei denn ein paar Tage eintauchen in das pulsierende Buchmesse Geschehen.
Damit nicht zuviel dem Zufall überlassen bleibt, ist meine momentane Lieblingsbeschäftigung einfach alles, was irgendwie mit Messevorbereitung zu tun hat:

Hier kommt mein kurzer Fragen-Check für einen gelungenen Messebesuch:

  1. Welche Autoren will ich sehen, hören, treffen und vielleicht sprechen?
  2. Kann ich vorab Termine vereinbaren?
  3. Welche Veranstaltungen will ich besuchen?
  4. Mit welchen Verlagen will ich sprechen?
  5. Welche Neuheiten will ich sehen?
  6. Welche Vorträge/Lesungen möchte ich hören?

Und dann noch der Technik-Check: Habe ich mein Handwerkszeug?

  • Mobilfon mit Terminkalender, MesseApp, AufnahmeApp (und für eigentlich alles)
  • Micro fürs Mobilfon
  • Fotoausrüstung inkl. Reserve-Akku
  • Genug Platz auf der Speicherkarte?
  • Laptop
  • Notizbücher und Stift
  • Ticket und Presseausweis
  • Wasser und Kopfschmerztabletten

Ein Extra-Highlight für mich, wird diesmal das Treffen der Iron Buchblogger am Samstag: Wer wird denn wohl dabei sein? Ich hoffe auf eine Menge bekannter Gesichter aus dem Treffen in Leipzig und auf liebe Bloggermenschen, die ich bisher noch nicht persönlich treffen konnte.
Ich finde wir sind eine coole Gruppe und ich bin gespannt auf die vielfältigen Gespräche.

Mein Tipp für alle die auch hinfahren, nutzt die Buchmesse App, ich fand sie in den letzten Jahren immer super hilfreich für die Orientierung!

Euch, meinen lieben Blog-Lesern möchte ich natürlich möglichst viel mitgeben aus der Welthauptstadt der Ideen. Aus diesem Grund habe ich mir vorgenommen, hier auf dem Blog ein echtes Tagebuch zu führen und lückenlos von allem zu berichten. Ihr seid die VIPs in der ersten Reihe und sollt in diesem Jahr brandaktuell an allem teilhaben können.
Das setzt natürlich etwas Disziplin und eisernen Bloggerfleiß voraus, den ich dann hoffentlich aufbringen werde!!
Bis bald
Eure Caroline Schultz