E-Book: Das junge Marktsegment wird umkämpft
Acht Millionen
Bundesbürger lesen bereits elektronisch. Der Buchhandel kämpft um Marktanteile
im veränderten Buchmarkt.
Durchschnittlich 15 € Rabatt gewährt der Buchriese Amazon an
diesem Wochenende kurzfristig auf seine Kindle-E-Reader-Familie. Damit reagiert
Amazon auf einen neuen Konkurrenten: Zum Preis von 99 € hatte Anfang März eine
Kooperation Deutscher Buchhandlungen (Thalia, Hugendubel, C.Bertelsmann und
Weltbild) einen eigenen E-Reader, den Tolino Shine, auf den Markt gebracht.
Nachdem Fachpresse und Bloggerssphere dem Produkt technische Konkurrenzfähigkeit gegenüber dem
Marktführer von Amazon, dem Kindle Paperwhite, bescheinigt haben, gerät der
E-Reader Markt in Bewegung.
Fachleute setzen große Hoffnungen auf den jungen E-Book-Markt. Er
ist eng mit dem E-Reader- Geschäft verbunden, denn auf den Geräten ist der
Zugang zu einem bestimmten Shop jeweils vorinstalliert.
Der Einstieg in das E-Book–Geschäft sei die Strategie gegen
Umsatzverlust, lautet die Einschätzung einer
groß angelegten E-Book-Studie des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Rund
die Hälfte aller Verlage haben mittlerweile E-Books im Programm, fast 90 %
werden es zukünftig sein. Obwohl die Endkunden im Moment noch zurückhaltend
sind und der Umsatzanteil bei 1-2% liegt,
erwartet der Deutsche Buchhandel eine Umsatzsteigerung auf bis zu 17% am
Gesamtumsatz der Verlage bis 2015.
Auch dem Hightech-Verband BITKOM ist der E-Book Sektor eine repräsentative Umfrage wert: 11 Prozent aller Bundesbürger lesen derzeit schon elektronische Bücher. Das entspricht etwa 8 Millionen Personen.
Das Wissen über E-Books und die Akzeptanz sind deutlich angestiegen. Die Vorteile werden bewusster wahrgenommen und die Barrieren sinken. Das gedruckte Buch bildet nach wie vor die breite Basis, doch die Entwicklungen der vergangenen zwei Jahre zeigen, es handelt sich um einen Markt mit Perspektive.
Caroline Schultz
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