Donnerstag, 27. April 2017

Schnellklick - Was noch so an Büchern los war...

(c) Random House)
Leider kann ich nicht jedes Buch das ich lese, hier auf dem Blog ausführlich besprechen. Auch wenn ich mir das meist wünsche, lässt sich das nicht immer realisieren. Aus diesem Grund, gibt es heute mal einen Schnelldurchlauf, in der Hoffnung so ein bisschen aufarbeiten zu können. Durch die Kürze der Meinung, fällt mein Urteil vielleicht etwas subjektiver aus als gewohnt, denn die Einordnung in einen größeren Zusammenhang entfällt an dieser Stelle. So ist aber auch ein schnellerer und eindeutiger Überblick möglich.


"Ein ganzes Leben" - Diesen Roman habe ich erst kürzlich beendet. Es ist ein dünnes Büchlein über das harte und einfache Leben des Andreas Egger, der in seinem Leben harte Schicksale erleidet und doch immer sein einfaches Glück zwischen den schweren Zeiten findet. Der Roman erzählt vom Seilbahnbau in der Alpenregion, von der Liebe und vom Krieg. Eine ungeschminkte Alm-Öhi-Geschichte. (160 Seiten). Hat mir gefallen -> Daumen rauf !

Diese Italien-Saga (Band 2 "Die Geschichte eines neuen Namens") lässt mich nicht mehr los. Ich bin infiziert. Nach der Lektüre von "Meine geniale Freundin" konnte ich es keine Sekunde aushalten und habe sofort weitergelesen, um mich immer wieder in diese besondere, ferne Welt in Neapel, hineinzuversetzen, und um an der Seite dieser beiden intelligenten und besonderen Frauen zu sein, die sich ein Leben außerhalb ihres Rione erträumen und erarbeiten. Lila und Elena werden immer mehr zu Konkurrentinnen, obwohl ihr Leben komplett unterschiedlich verläuft, doch gleichzeitig brauchen sie sich gegenseitig wie jeder Luft zum Atmen oder Wasser zum trinken benötigt. Ihre soziale, geistige und intellektuelle Verbundenheit bringt die Beiden immer wieder zusammen, selbst wenn sie zeitweilig getrennte Wege gehen. 
Ich bin sprachlich und inhaltlich total verliebt in diese Reihe!!
Leider ist der Erscheinungstag des dritten Bandes auf den 28. August gerutscht. (Au weia) Die lange Wartezeit ist schon sehr bedauerlich, auf englisch werde ich es nicht lesen. Wenn ich schon kein Italienisch kann, dann sehe ich persönlich eine deutsche Übersetzung als die bessere Alternative an. --> Daumen rauf!



Rechte (c) KiWi


Der lieben Isabel Bogdan, möchte ich sehr danken für "Der Pfau", der alle aufgemischt hat. Die Autorin trifft einen besonderen Erzählton, voller britischen Humor, obwohl Frau Bogdan eine deutsche in Köln geborene Schriftstellerin und Übersetzerin ist. Ich habe mich über die Charaktere der Figuren, die Banker, die Chefin, Lord und Lady, und die Verwicklungen bei dem Teambuilding in den schottischen Highlands sehr sehr amüsiert. 
Im letzten Jahr war das ein richtiger Herzerfrischer!!
-->Dicken Daumen rauf




Lesefest Leipzig 2017
 Bild: Caroline Schultz
Gesellschafts-Lustig und Berlin-Lustig sind auch die Kolumnen von Harald Martenstein,
z. B. "Die neuen Leiden des alten M."
In Leipzig nutzte ich die Gelegenheit Herrn Martenstein bei einer Lesung zuzuhören und kann sagen, auch sein neues Buch "Im Kino" (C. Bertelsmann Verlag) oder ältere Textsammlungen "Männer sind wie Pfirsiche" (btb Taschenbuch) bringen mich zum Lachen. Seine humoristischen Kolumnen-Texte sind eine gute zwischendurch Lektüre.
Es geht um Familie, Gesellschaft, Berlin, berufliches, Kinder usw. Wer sich wiederfindet kann mitlachen. Ich bin ein Fan. --> Daumen rauf


"Seit du tot bist"
Zwar ein älterer Titel, aber sehr spannungsgeladen ist dieser Thriller, der es locker schafft den Leser für einige Zeit aufzusaugen. Ganz kanpp zusammengefasst: Es geht um eine Frau, die vor Jahren bei der Geburt ihr einziges Kind verlor (danach Kinderlos blieb) und Jahre später, plötzlich mit Hinweisen konfrontiert wird, das dieses Kind immer noch am Leben sei. Sie gerät in einen Strudel aus Morden und Hinweisen. Wem kann sie noch vertrauen? Es war klasse.. nur das Ende ein bisschen dürftig.
Aber Schwamm drüber - ein gutes Urlaubsbuch --> Daumen rauf.



"Das Café am Rande der Welt"
Ich bin bei Sinn-Such-Büchern meistens skeptisch. Aber dieses hier hat mir gefallen. Einfache Änderungen in unseren Sichtweisen und unserem Verhalten können viel bewirken. Die Geschichte hat viele Anhänger und auch ein paar Kritiker. Manch einer findet es oberflächlich, aber ich finde es sehr gut, weil es kompakt in eine kurze Geschichte eingebettet ist.
Ich finde dafür gibt es -->Daumen hoch



Don Tillmann ist ein Wissenschaftler und will mit Hilfe eines 16-Seitigen Fragebogens, die richtige Frau zum Heiraten finden, denn menschliche Beziehungen findet er sehr verwirrend und irrational. 
'Das Rosie-Projekt' hat mich nicht vollständig überzeugt. Am Anfang gefällt mir noch die Situationskomik, die durch die besondere Persönlichkeit und Sichtweise Dons, (der ein emotionaler Sonderling ist) immer wieder entsteht. Auch die im Buch erzählte Geschichte über seine Freundin Daphne fand ich sehr berührend und schön. 'Das Rosie-Projekt' ist im Prinzip eine witzige Idee, man erfährt auch viel über mentale Schwächen der sozialen Interaktion und Kommunikation. Doch die Figur der Rosie und der weitere Handlungsverlauf haben mich nicht überzeugt. Rosie kam mir im Gegensatz zu allen anderen Figuren sehr oberflächlich vor. Außerdem verstehe ich nicht,  warum es davon so viele Fortsetzungsbücher geben muss? Für mich überflüssig.
--> Ich gebe einen halben Daumen zur Seite 



Als der neue Roman "Am Ende der Einsamkeit" von Benedict Wells in aller Munde war, hatte ich das dringende Gefühl ich müsste nun mal endlich seinen Debütroman "Becks letzter Sommer" nachholen und mich so, nach und nach durch sein Werk arbeiten.
Was soll ich sagen: Das war eine Schnapsidee! Das Buch hat mich nicht erreicht. Der junge Benedict Wells beweist mit diesem Debüt zugegebenermaßen ein vorhandenes Schreibtalent, aber die Figuren: Gescheiterter Musiker - nun Lehrer ohne Liebesglück; ein musikalisches Wunderkind; und als besten Freund einen verrückten Deutschafrikaner - diese Akteure haben mir beim Lesen leider so gar keine Identifikationsfläche geboten, und auch sonst keine Möglichkeit einen spannenden Zugang zu ihnen zu finden. Der ganze Plot wirkt auf mich künstlich und konstruiert. Vielleicht fehlt mir die musikalische Einfühlung in das Genre oder das Interesse an Roadtrips. Ich fand es fad. Langweilig. Ich hätte es mir sparen können. Vielleicht verstehe ich das Buch einfach nicht. Ich kann mir gut vorstellen, das mir ein anderer Titel von ihm vielleicht besser gefällt. Fazit -->Daumen halb runter.

Damit haben wir das auch... wir lesen uns bald


Liebe Grüße

Eure Caroline Schultz



10 Kommentare:

  1. Du gehst aber hart ins Gericht mit Herrn Wells... ;) aber ich kann das nachvollziehen: Letztes Jahr kaufte ich mir sein Buch "Spinner" (er hat das in jungen Jahren geschrieben und letztes Jahr nochmal komplett überarbeitet) und war total enttäuscht bzw. gelangweilt. Erst wollte ich deswegen "Vom Ende der Einsamkeit" gar nicht lesen, habe es dann glücklicherweise aber doch getan!

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    1. Daw finde ich jetzt sehr interessant, dann nehme ich an, das "Vom Ende der Einsamkeit" viel besser war! Ich probiere es nochmal mit Herrn Wells :)

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  2. Ich stehe auch nicht auf Wells, habe aber erst ein Buch von ihm gelesen. Der erste Rosie-Band gefiel mir total gut, den zweiten fand ich überflüssig. Ferrante und Seethaler finde ich auch ganz groß und Der Pfau steht noch auf meiner Wunschliste, aber gerne als Hörbuch weil es einen der Hörbuchpreise bekommen hat. Den McKenzie Krimi habe ich auch mal gehört, kann mich aber nicht merh daren erinnern, was kein gutes Bild auf dieses Buch wirft.
    Schöner, kurzer Überblick. So etwas ähnliches wollte ich auch mal starten.
    Ich würde es noch besser finden, wenn du deine Bewertung visualisieren würdest.
    Viele Grüße aus dem Litnetzwerk
    Silvia

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  3. Ein ganzes Leben reizt mich schon sehr, da hilft mir dein Däumchen nach oben schon sehr.

    Alles Licht was wir nicht sehen ist ein ganz großartiger Roman. Sprachlich hat er mich immer wieder überwältigt und ich war unendlich berührt von dieser dramatischen Geschichte.

    Durch das #litnetzwerk habe ich gerade deinen Blog entdeckt, wie schön, und lasse dir ganz liebe Grüße da,

    Anja von Nisnis Bücherliebe

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    1. Hallo Anja, danke für die Grüße - 'Alles Licht... ' soll noch einen eigenen Beitrag bekommen, weil das so ein herausragendes Buch ist. Mal sehen wann ich dazu kommen werde.
      LG zurück
      Caroline

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  4. Hey Caroline,

    das sind zwar alles Bücher, die eher nicht in mein Beutschema passen, aber ich finde deinen Kurzüberblick auch sehr gelungen und habe diesen Beitrag sehr gerne gelesen.

    LG, Moni

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    1. Hi Moni, die Welt der Bücher ist ja auch Riesengroß und es ist schön das Menschen ebenso vielfältig lesen, wie sie selber sind.

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  5. Schöne Bücher hast du gelesen, auch wenn ich nur eins davon selbst kenne.
    Die Lesung hat sicher Spaß gemacht, gerade wenn ein Autor humoristische Bücher schreibt, sind solche Veranstaltungen super witzig, gerade weil ja nicht nur gelesen, sondern immer auch so ein bisschen was erzählt wird.
    "Das Café am Rande der Welt" habe ich schon auf ein paar Blogs gesehen und werde es auf jeden Fall mal auf meine Merkliste schreiben. Da ich mich mit dem Thema noch nicht wirklich beschäftigt habe, es mich aber interessiert, wird es mir bestimmt auch nicht zu oberflächlich sein, sondern viel neues zeigen.
    "Das Rosie-Projekt" habe ich vor einiger Zeit gelesen und es hat mir sehr gefallen, allerdings stimme ich dir zu, dass eine Fortsetzung nicht nötig ist. Band 2 habe ich gelesen, aber ich habe mir gewünscht, ich hätte es nicht getan. Mehr Fortsetzungen gibt es soweit ich weiß aber auch nicht.
    Von Benedict Wells möchte ich auf jeden Fall noch etwas lesen, aber es wird wohl nicht dieses Buch werden. Danke für deine Meinung dazu!

    Liebe Grüße,
    Jacqueline

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    1. Hallo Jacqueline,
      Danke für Deinen ausführlichen Kommentar! Ich finde der aktuelle Benedict Wells - vom Ende der Einsamkeit klingt doch ganz vielversprechend. Den lese ich irgendwann ganz sicher noch. Nach einem einzigen Buch von einem Autor hat man ja kein vollständiges Bild.

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