Krimifestival Mord am Hellweg |
Doch als wir wenig später, vor einem stattlichen, angeleuchteten Anwesen, dem "Kulturgut Haus Nottbeck" stehen, da weiß ich wieder, dass wir hier goldrichtig sind.
Die warme Atmosphäre des Klinkergebäudes wirkt durch das Lichtspiel noch einladender. Schnell zeigen wir unsere Tickets, versorgen uns mit Getränken und nehmen in einem großen Saal gemeinsam mit einem erwartungsvollen Publikum Platz.
Die üblichen Worte von den üblichen Organisatoren des Abends rauschen an mir vorbei, stattdessen frage ich mich, ob es überhaupt Sinn macht auf eine Lesung von Autoren zu gehen, deren Bücher ich nicht gelesen habe? Bitte versteht mich nicht falsch, ich habe ihre Bücher viele Male in der Hand gehabt, interessiert angeschaut und dann doch nicht zugegriffen. Vielleicht hatte ich zuviel Respekt vor dem Nervenkitzel? vielleicht galt meine Aufmerksamkeit einfach jeweils anderen Buchtiteln? Also gut, dann lasse ich mich einfach unterhalten und lerne etwas Neues kennen, dafür sind wir schließlich hier, entscheide ich für mich.
Mit Applaus kommen jetzt Ursula Poznanski und Arno Strobel auf die Bühne. An einem schwarzen Lesepult nehmen beide Autoren vor einem eigenen Mikrophon Platz.
Arno Strobel wirkt auf den ersten Blick seriös, entpuppt sich aber umgehend als lockerer Entertainer, mittelgroß, 54 Jahre alt. Seine Sprech- und Lesestimme wirkt gewinnend und warm. Sein Counterpart Ursula Poznanski ist eine charismatische Wienerin mit einer wahrhaftigen Löwenmähne und einem ansteckenden Lachen, so dass man ihr diese üblen, ekeligen, blutigen Psychothriller gar nicht so wirklich zutrauen mag.
Mit wenigen, leichten und humorvollen Sätzen stellt das Autorenduo eine Brücke zum Publikum her. Die Stimmung ist zunächst locker und dann wieder hochkonzentriert als Arno Strobel mit einem Auszug aus seinem Thriller Die Flut den Anfang macht. Das Buch spielt auf der Nordseeinsel Amrum, wo ein männliches Superhirn einen perfiden Mord an einem jungen Pärchen plant. Gebannt lauschen die Anwesenden den bedrückenden Ausführungen des Autors und fühlen, wie der Amrumer Nordseewind die kalte Angst der Opfer noch eisiger macht.
Arno Strobel wirkt auf den ersten Blick seriös, entpuppt sich aber umgehend als lockerer Entertainer, mittelgroß, 54 Jahre alt. Seine Sprech- und Lesestimme wirkt gewinnend und warm. Sein Counterpart Ursula Poznanski ist eine charismatische Wienerin mit einer wahrhaftigen Löwenmähne und einem ansteckenden Lachen, so dass man ihr diese üblen, ekeligen, blutigen Psychothriller gar nicht so wirklich zutrauen mag.
Mit wenigen, leichten und humorvollen Sätzen stellt das Autorenduo eine Brücke zum Publikum her. Die Stimmung ist zunächst locker und dann wieder hochkonzentriert als Arno Strobel mit einem Auszug aus seinem Thriller Die Flut den Anfang macht. Das Buch spielt auf der Nordseeinsel Amrum, wo ein männliches Superhirn einen perfiden Mord an einem jungen Pärchen plant. Gebannt lauschen die Anwesenden den bedrückenden Ausführungen des Autors und fühlen, wie der Amrumer Nordseewind die kalte Angst der Opfer noch eisiger macht.
Natürlich ist ausgerechnet dann Schluss mit der Kostprobe, wenn es gerade am spannendsten ist.
Das Wort hat jetzt Ursula Poznanski (Bekannt für Jugendbücher z.B. Erebos u.a.) Durch Nachfrage stellt sie fest, dass auch zwei jüngere Gäste (unter 16) im Publikum anwesend sind und warnt diese vor, sich bitte bei den ganz "deutlichen" und nicht "jugendfreien" Stellen die Ohren zuzuhalten. Ganz im Gegenteil - Jung und alt spitzen jetzt um so mehr die Ohren, die Aufmerksamkeit der horchenden Menge für ihr Buch ist geschärft und ein bisschen bibbert das Sektglas vor Spannung in meiner Hand, während sie aus dem ersten Kapitel liest.
In der psychiatrischen Abteilung des Klinikums Salzburg-Nord wurde ein Arzt ermordet und von einem Patienten in einem Untersuchungszimmer aufgefunden. In dieser unwirklichen Welt, in der alle wie in einer Blase mit ihren Seelenkrankheiten leben, muss die Ermittlerin der Polizei, Beatrice Kaspary, harte Aufklärungsarbeit leisten.
Nach einer Pause für Erfrischungen und hautnahe Gespräche mit den beiden Autoren ging es dann mit dem Gemeinschaftsprojekt "Anonym" weiter.
Ich war bis zu diesem Abend immer der Meinung, dass ich nichts von Gemeinschaftsbüchern halte - in der Schule wurden wir mal zu einem sehr langweilligen Exemplar gezwungen (Einzige gute Ausnahme: Asterix). Doch Poznanski und Strobel haben die passende Mischung aus Gemeinsamkeiten und Unterschieden und dazu eine wechselseitige Schreibmethode, die ihre Figuren witzig, bissig und lebendig macht. Es geht um den ersten gemeinsamen Fall von Kommissar Daniel Buchholz und seiner Kollegin Nina Salomon. Die Spuren eines Mordes führen die Ermittler ins Darknet in ein Forum namens Morituri. Hier können offenbar Menschen für den Tod nominiert werden. Nach dem zweiten Kapitel war ich hundertprozentig überzeugt, dass ich den Thriller lesen will. Trotz aller guten Vorsätze habe ich mir das Buch schnell gekauft, damit ich es auch noch signieren lassen konnte.
Das Wort hat jetzt Ursula Poznanski (Bekannt für Jugendbücher z.B. Erebos u.a.) Durch Nachfrage stellt sie fest, dass auch zwei jüngere Gäste (unter 16) im Publikum anwesend sind und warnt diese vor, sich bitte bei den ganz "deutlichen" und nicht "jugendfreien" Stellen die Ohren zuzuhalten. Ganz im Gegenteil - Jung und alt spitzen jetzt um so mehr die Ohren, die Aufmerksamkeit der horchenden Menge für ihr Buch ist geschärft und ein bisschen bibbert das Sektglas vor Spannung in meiner Hand, während sie aus dem ersten Kapitel liest.
In der psychiatrischen Abteilung des Klinikums Salzburg-Nord wurde ein Arzt ermordet und von einem Patienten in einem Untersuchungszimmer aufgefunden. In dieser unwirklichen Welt, in der alle wie in einer Blase mit ihren Seelenkrankheiten leben, muss die Ermittlerin der Polizei, Beatrice Kaspary, harte Aufklärungsarbeit leisten.
Nach einer Pause für Erfrischungen und hautnahe Gespräche mit den beiden Autoren ging es dann mit dem Gemeinschaftsprojekt "Anonym" weiter.
Ich war bis zu diesem Abend immer der Meinung, dass ich nichts von Gemeinschaftsbüchern halte - in der Schule wurden wir mal zu einem sehr langweilligen Exemplar gezwungen (Einzige gute Ausnahme: Asterix). Doch Poznanski und Strobel haben die passende Mischung aus Gemeinsamkeiten und Unterschieden und dazu eine wechselseitige Schreibmethode, die ihre Figuren witzig, bissig und lebendig macht. Es geht um den ersten gemeinsamen Fall von Kommissar Daniel Buchholz und seiner Kollegin Nina Salomon. Die Spuren eines Mordes führen die Ermittler ins Darknet in ein Forum namens Morituri. Hier können offenbar Menschen für den Tod nominiert werden. Nach dem zweiten Kapitel war ich hundertprozentig überzeugt, dass ich den Thriller lesen will. Trotz aller guten Vorsätze habe ich mir das Buch schnell gekauft, damit ich es auch noch signieren lassen konnte.
Der tolle Abend war ein super Auftakt ins Wochenende und ich war ganz happy, das es überhaupt geklappt hat.
Ich hatte die Eintrittskarten schon vor längerer Zeit gekauft, fast vergessen und am frühen Morgen erst wiedergefunden, weil ich dem Mädchen einen Zettel für die Schule schreiben wollte.
Packende Lesestunden mit viel Gänsehaut wünscht Euch
Eure
Ich hatte die Eintrittskarten schon vor längerer Zeit gekauft, fast vergessen und am frühen Morgen erst wiedergefunden, weil ich dem Mädchen einen Zettel für die Schule schreiben wollte.
Packende Lesestunden mit viel Gänsehaut wünscht Euch
Eure
Caroline
Hallo Caroline!
AntwortenLöschenIch habe Anonym vor kurzem gelesen und finde das Buch super. Die zwei sind auch voll sympathisch. Ich hab sie erst bei einem Interview im Fernsehen gesehen.
Alles Liebe
Barbara von Barbaras Paradies
P.S.: Bei mir gibt es gerade ein Gewinnspiel. Vielleicht möchtest du mal vorbeischauen!
Ja supersympathisch. Den Eindruck kann ich nur bestätigen. Bei dem Gewinnspiel schaue auf jeden Fall ;-)
LöschenDanke für den Tipp
Liebe Caroline,
AntwortenLöschenich gebe zu, dass ich mich mit Lesungen sehr schwer tue. Die Lesungen, die ich bisher besucht habe, haben mich nicht vom Hocker gehauen. Aber dein Beitrag zeigt mir, dass es auch anders geht. Ich glaube, ich versuche es mal wieder mit einer Lesung, in der Hoffnung, dass es genauso toll abläuft wie bei dir. Liebe Grüße, Renie
Mein bester Ehemann von allen ist auch immer skeptisch - Sehr Lustig war voriges Jahr auch eine Lesung mit Jan Weiler - besser als jede Comedy
LöschenGuten Morgen,
AntwortenLöschenwas für ein cooler Bericht, und vor allem, was für eine geniale Lesunf. So macht das sicher total Spaß. Bei uns in der Nähe finden leider immer viel zu wenig Lesungen statt :-(
Hab eine schöne Restwoche
LG
Yvonne
Manchmal muss man ganz schön suchen um tolle Leseevents zu finden. Manchmal geht da auch was an mir vorbei! Aber immer mal wieder das Netz durchforsten Irgendwann gibt es was tolles :D
LöschenHallo Caroline,
AntwortenLöschenmir geht es wie dir, ich habe auch schon oft vor den Büchern der Autoren gestanden und dann doch nicht zugegriffen. Werde ich jetzt bestimmt ändern. Danke für den interessanten Bericht!
Liebe Grüße
Thomas
Hallo Thomas, sehr gern geschehen! Die ewige Qual der Wahl! Aber ein Buch muss ja auch zur Stimmung passen.LG
LöschenHallo Caroline,
AntwortenLöschenDas klingt wirklich nach einem tollen Abend. "Anonym" möchte ich auch gern noch lesen und überlege zurzeit, ob ich die Lesung von den beiden Anfang November hier in Dortmund besuchen werde.
Nach deinem Bericht tendiere ich eindeutig zu "Ja". :)
Liebe Grüße
Nicole
Hallo Nicole! Ich würde auf jeden Fall hingehen :D!!
LöschenLG
Hallo Caroline,
AntwortenLöschenbei dieser Lesung wäre ich auch sehr gerne dabei gewesen, wohne aber leider zu weit weg. Na ja, vielleicht kommen die Beiden ja auch einmal in meine Gegend. Auf jeden Fall hat mich Dein Bericht sehr neugierig gemacht auf das Buch und ja auch ich kenne das mit dem Zugreifen bei Büchern und der eigenen Stimmung.
Ganz liebe Grüße,
Heike
Hallo Heike, dann müssen wir uns demnächst mal über ,Anonym' genauer austauschen. Im Moment habe ich noch andere Lesehausaufgaben ;-)
LöschenGanz LG zurück
Liebe Caroline,
AntwortenLöschendas klingt super!
Ich bin ein großer Fan der beiden Autoren und ihrer Bücher, aber ich habe noch keines ihrer gemeinsamen Werke gelesen.
Und das stimmt, Arno Strobel ist wirklich eine tolle Präsenz auf der Bühne!
Ich habe ihn schon mehrmals erlebt und er ist immer wieder großartig!
Liebe Grüße
Ramona
Liebe Ramona, Ich werde bestimmt auch noch eingefleischter Fan! Bin jedenfalls - so wie Du - sehr angetan :)
LöschenLiebe Grüße Caroline
Hallo Caroline, was für ein toller Beitrag zu einem Wahnsinns Event. Besondern die Bilder lockern auf und so machte es Spaß zu lesen. Die zwei 'solo' Bücher der beiden Autoren kenne ich und fand auch beide toll. Anonym wird mit Sicherheit auch noch einziehen :-)
AntwortenLöschenWünsche dir noch eine schöne Lesezeit
Liebe Grüße
Kasin
Liebe Kasin, danke für die lieben Worte! Vielleicht organisieren alle die hier gerne Strobel und Poznanski lesen mit mir mal eine Blogtour zu den Beiden?
LöschenLG
Bis bald.. Ich berichte auch von Der Frankfurter Buchmesse :)
Danke für den schönen Lesungsbericht, man fühlt sich direkt hautnah dabei. Ich hab beide Autoren getrennt schon mal bei Lesungen erlebt und kann mir vorstellen, dass die beiden auch gut miteinander können. Zusammen schreiben können sie auf jeden Fall, wie ich bei "fremd" schon feststellen konnte.
AntwortenLöschenLG Gabi
Liebe Gabi, danke Dir :)
LöschenDann kommt Fremd auch auf meinen Wunschzettel!